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Silvesternacht
Mein
Haupt ist nicht bereift wie jene Bäume,
Die, Wache haltend, unser Haus umstehn;
Noch schwirren drin der Jugend letzte Träume,
Eh' sie im Wirbelwind der Zeit verwehn.
Noch blick' ich vorwärts, wo aus Nebelgründen
Die Zukunft, eine Sphinx, sich stolz erhebt;
Was will sie dir, was will sie mir verkünden?
Ob man im nächsten Jahr noch wünscht und lebt?
Ich frage nicht. Die Kirchenglocken schallen
Vom Tal herauf, dem Klange folg' ich nicht;
Doch schaut mein Geist in weiten Domeshallen
Viel stille Beter und ein ewig Licht.
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